Bereits vor fast 50 Jahren, zu Beginn der 68er-Zeit, war uns klar: Das alte Ego-zentrierte Denken bedeutet in seiner Konsequenz Zerstörung von Natur und Kultur. Wir haben uns entschlossen, alles anders zu machen. Wir wollten nicht nur Schäden reparieren oder eindämmen, sondern wollten von vornherein anders denken, anders wirtschaften und anders leben. Öko heißt deshalb für uns, über den eigenen Schrebergarten hinaus zu denken und alles einzubeziehen.
Sonett stellt ökologische Wasch- und Reinigungsmittel her. Für die Kulturerrungenschaft des Waschens müssen wir das Wasser denaturieren, d.h. durch waschaktive Stoffe wie Seife heben wir dessen Oberflächenspannung auf. Wir wollen nicht nur so schonend wie möglich waschen, sondern darüber hinaus durch unsere Produkte der Natur neue Lebenskräfte zurückgeben. Wie in der biologischen und biologisch-dynamischen Landwirtschaft die Bodenfruchtbarkeit nicht nur erhalten, sondern kontinuierlich erhöht wird, wollen auch wir mit unseren Produkten die Natur aufwerten und immer besser machen.
Öko hört aber für uns nicht bei den Produkten auf. Wir beziehen z. B. unseren Strom direkt von einem benachbarten Kleinwasserkraftwerk und betreiben zusammen mit unserem Nachbarn, den Camphillwerkstätten Lehenhof, ein Holzpellet-Fernwärmenetz. Zudem arbeiten 36 „Lehenhöfler“ für Sonett. Wir verstehen unser gesamtes Unternehmen nicht als Privateigentum, sondern als Gemeingut. Unsere Kapitalanteile haben wir einer gemeinnützigen Stiftung übertragen, die Aktivitäten wie Saatgutforschung, Kampf gegen Ackergifte und eine ganze Reihe von Kulturinitiativen fördert. Die Rechtsform der Stiftung verbürgt, dass Sonett „sich selbst gehört“, also nicht verkauft oder vererbt werden kann und die Unternehmensnachfolge frei von Familie und Geld geregelt werden kann.